Released only here and on video single.
This is a 2020 remix of "Karla" to reflect the Coronavirus crisis.
lyrics
Als es vor 49 Tagen begann,
erschienen kreisrunde rote Flecken
auf Karlas Gesicht und Rücken.
Bis auf einen leichten Kopfschmerz
ging es ihr jedoch gut.
Sieben Tage danach
setzte das Fieber ein.
In lodernden Wellen
durchflutete es ihren Körper,
ganz so, als ob es
einen eingedrungenen Erreger
herausbrennen wollte.
Gleichzeitig pulsierte
ein unerträglich lauter Ton
hinter ihrer Stirn.
Bevor sie bewusstlos wurde,
merkte Karla noch,
dass das Gefühl aus ihren Füßen wich.
Die Zehen waren bereits taub.
Eine Woche später erwachte Karla
aus diesem komatösen Schlaf.
Sie fühlte sich etwas besser,
denn das Fieber war
in der Zwischenzeit leicht gesunken.
Allerdings spürte sie nun
von den Knien abwärts nichts mehr.
Während der nächsten Tage
verblasste der Ausschlag.
Die ehemals feuerroten Stellen
nahmen einen violett-grauen Schimmer an.
Das Fieber sank weiter,
was Karla fröhlich gestimmt hätte,
wenn nicht ihre Beine
schon bis hinauf zur Hüfte
gelähmt gewesen wären.
Zum Herbstanfang
konnte Karla nur noch Kopf und Arme bewegen.
Wie ein Stein
verschlief sie die meiste Zeit,
aber sie träumte umso rastloser.
Einmal war ihr die Mutter erschienen.
Sie lief quer durch eine öde,
vom Wind zerfurchte Landschaft
auf Karla zu und
flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Halbwach versuchte sie,
sich an die Worte der Mutter zu erinnern.
Doch je mehr sie grübelte,
desto weiter verwehten sie.
Wenige Tage danach
erlosch Karlas Augenlicht,
und parallel dazu
hatte die Taubheit
von ihrem gesamten Körper Besitz ergriffen.
Das letzte Tor zur Außenwelt war versperrt.
Seit sich heute im Morgengrauen
auch in ihrem Inneren
eine beunruhigende Stille ausbreitete,
wartet Karla darauf,
dass ihr Verstand aufgibt.
Sie lebt in einem leeren Haus.
Selbst die Bäume im Garten
tragen keine Blätter mehr,
und die Sonne sticht grell
durch die kahlen Äste.
Karla tritt langsam vor die Tür
und zieht sie leise hinter sich ins Schloss.
supported by 16 fans who also own “Als es vor 49 Tagen begann”
Yog-Sothoth. The thought of something lurking beyond time and space, seeing and knowing everything and all in existence at any given time, is deeply unsettling and yet fascinating. This outermost, outerworldly feeling is being transported in a good way. Part 1 is good, but Part 2 indeed sounds like I would imagine The Lurker at the Threshold to feel, if he felt anything. An outerworldly, cosmic and desolate piece of dark ambient. David Fischer
supported by 15 fans who also own “Als es vor 49 Tagen begann”
❤️A dark ambient masterpiece which perfectly captures the essence of Lovecraft's body of work as well as this entity in particular. So much grandeur, mystery, and eeriness with both soothing and maddening textures. Highly recommended! Plushie Fanatic